Das Vibrationsboard – mehr Sport für den bequemen Menschen

Das Vibrationsboard – mehr Sport für den bequemen MenschenJa, ja – alles nur Gerüchte! Das Training auf dem Vibrationsboard ist tatsächlich mehr als nur ein leichtes Trainingsgerät für die bequemen Menschen. Viele Optionen stehen Ihnen zur Verfügung, wenn Sie sich erst einmal für das Vibrationsboard entschieden haben. Dies ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Doch wird das Board in der Rehabilitation, in Fitness- und Wellness-Etablissements zum Einsatz gebracht. Viele Gründe gibt es, sich ein Vibrationsboard für den heimischen Gebrauch anzuschaffen. Achten Sie aber darauf, welches Modell Sie auswählen. Einige sind tatsächlich empfehlenswerter als andere.

Was ist ein Vibrationsboard?

Das Vibrationsboard ist ein elektronisch betriebenes Trainingsgerät, das zur Durchführung des so genannten Vibrationstrainings benötigt wird. Die Platte des Gerätes löst Vibrationen aus. Auf diese Weise soll der menschliche Körper durcheinandergebracht werden. Vollkommen unbewusst reagiert der Organismus auf dieses Durcheinander mit Kontraktionen der Muskulatur. Mit dieser Reaktion versucht der Körper das Ungleichgewicht ins Lot zu bringen.

Es ist richtig, dass es sich hierbei um eine passive Bewegungsform handelt. Aufgrund des hohen Frequenzbereiches jedoch wird eine höhere Kontraktionszahl als bei regulären Bewegungen indiziert. So kommt es zu 1.000 Muskelkontraktionen, was logischerweise einen Trainingseffekt nach sich zieht.

Dieser Trainingseffekt kann optimiert werden, indem die passiven Bewegungen mit aktiven kombiniert werden. Diese Kombination ermöglicht es, konkrete Ziele wie Gewichtsreduktion, allgemeine Leistungssteigerung, Rückenstärkung, Entgegenwirken gegen Muskel- und Knochenschwund sowie andere Ziele, zu definieren.

Was spricht für ein Vibrationsboard?

Auf den ersten Blick ist die Anschaffung eines Vibrationsboards nicht einleuchtend. Wie soll einfach durch Vibrationen die Muskulatur, die Haltung eines Menschen gestärkt werden? Die Frage kommt nicht von ungefähr, haben wir doch im Sportunterricht, aber auch im Fitnessstudio oder im Sportverein gelernt, dass nur die aktive Ansprache eines Muskels zu einer Stärkung bzw. eines Wachstums desselben führen kann. Verschiedene Gründe aber sprechen durchaus dafür, die passive Ansprache der Muskulatur wie auch die Kombination mit der aktiven Bewegung für sich in Anspruch zu nehmen:

  • Das Training auf dem Vibrationsboard bedarf täglich nur eines kurzen Zeiteinsatzes.
  • Das Training ist trotz der kurzen Einheit sehr effektiv.
  • Nicht nur die Muskulatur wird geschult. Auch der Gleichgewichtssinn sowie die Koordinationsfähigkeit werden intensiv angesprochen.
  • Positive Auswirkungen auf diverse neurologische Erkrankungen können mit der Unterstützung des Vibrationsboard hervorgebracht werden.

ACHTUNG, ACHTUNG: Die oben genannten positiven Auswirkungen des Vibrationsboards sind unumstritten. Dennoch ist das Board nicht für jedermann geeignet. Die Schwingungen des Boards können sich bei manchen Menschen negativ auf die Gelenke, aber auch die Kopfregion auswirken. Insbesondere das Gleichgewichtszentrum wird mitunter derart belastet, dass es zu negativen Auswirkungen wie Schwindel oder Kopfschmerz führen kann. Kommt es tatsächlich zu diesen Reaktionen, sollte das Training sofort eingestellt werden. Eine weitere Anwendung sollte mit dem Trainer bzw. einem Facharzt abgesprochen werden. Mitunter kann es sich zunächst nur um die anfängliche Reaktion handeln, die bei fortwährendem Training abklingt. Doch ist es sinnvoll, dies nicht alleine herausfinden zu wollen.

Die unterschiedlichen Arten von Vibrationsboards

Wie zu erwarten war, gibt es unterschiedliche Arten von Vibrationsboards. Die grundlegende Funktionsweise bleibt zwar gleich. Doch sind es die kleinen Feinheiten, die einen Unterschied in der Anwendung ausmachen können.

  • Die Vibrationsplatte mit bzw. ohne Säule: Ohne Säule spricht man von einer kleinen, kompakten Platte, die für jedermann bequem zu Hause eingesetzt werden kann. Aufgrund ihrer geringen Größe kann sie zu Hause leicht verstaut werden. Sie wird als Einsteigermodell gehandelt. – Das Modell mit Säule ist nicht nur kompakter. Für gewöhnlich ist auch ein stärkerer Motor eingebaut, sodass andere Trainingseinheiten abgerufen werden können. Sie ist extrem standfest und schwer, sodass auch die Übungen für Fortgeschrittene problemlos durchgeführt werden können. Aufgrund der Säule ist ein fester Platz vorteilhaft, da sie nicht so einfach zu verstauen ist. Dazu müsste sie jedes Mal auseinandergebaut werden, was natürlich niemand möchte.
  • Unterscheidung der Platte anhand der Vibrationsart: Es mag ungewöhnlich klingen, doch gibt es drei unterschiedliche Formen der Vibration. A. Bei der vertikalen Vibration verläuft diese von unten nach oben. So können alle Muskelgruppen, die entlang der körperlichen Querachse verlaufen, trainiert werden. Es ist eine einseitige Bewegung. B. Die 3D-Vibration, auch triaxial genannt, verläuft sowohl vertikal als auch horizontal. Auf diese Weise werden Kontraktionen für Bewegungen in der Frontalebene, ebenso wie seitliche Bewegungen indiziert. Durch die Ansprache beider Ebenen ergibt sich ein hoher Trainingseffekt. C. Das so genannte Wippsystem fühlt sich tatsächlich wie eine reine Wippbewegung an. Es passt sich den natürlichen Bewegungen des Menschen an. Für den Nutzer ergibt sich dadurch ein sehr gutes Trainingsgefühl.

Wie hängen Motorleistung und Körpergewicht zusammen?

Diese beiden Punkte dürfen bei einer Kaufentscheidung niemals unbeachtet bleiben. Denn sie hängen direkt zusammen. Jeder Motor ist mit einer konkreten Leistung ausgestattet, die auf ein festgelegtes Maximalgewicht ausgelegt ist. Überschreitet man mit dem eigenen Körpergewicht dieses Maximum, wird das Gerät niemals die volle Leistung erbringen können. Im Umkehrschluss werden Sie mit einem zu niedrig ausgelegten Gerät niemals die besten Trainingsergebnisse für sich selbst erreichen können.

Um das bestmögliche Ergebnis erreichen zu können, sollten Sie darauf achten, dass das Board einen AC-Wechselstrom-Motor besitzt. Er kann die stärksten Vibrationen erzeugen. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass der verwendete Motor gleichmäßige Vibrationen erzeugt.

Für normalgewichte Menschen ist eine Leistung von 200 Watt absolut ausreichend. Sehr große, aber auch sehr schwere Menschen hingegen sollten ein Gerät nutzen, dass mindestens 350 Watt Leistung erbringen kann. Anders ist ein zufriedenstellender Trainingserfolg nicht zu erzielen.

Welche Frequenz ist notwendig?

Mit der Frequenz kann das Trainingsziel festgesetzt werden. Jedes Ziel kann durch unterschiedliche Frequenzeinstellung erreicht werden. Je höher der Frequenzbereich eingestellt werden kann, desto umfangreicher können die Übungseinheiten gestaltet werden. Die Werte für die unterschiedlich nutzbaren Frequenzen wurden der Muskelphysiologie entnommen:

  • 5 – 10 Hz / niedrige Frequenz: Sie wird zur Lockerung der Muskulatur, bei der Reha bzw. Mobilisierung der Muskulatur sowie für das Gleichgewichtstraining eingestellt.
  • 10 – 20 Hz / mittlere Frequenz: Mit dieser Frequenz befinden wir uns bereits im Trainingsbereich. Folgende Ziele können erreicht werden – Koordination und Muskelfunktionen, Muskelentspannung, Dehnung sowohl vom Muskel-, als auch vom Bänder- und Sehnenapparat, Lockerung der gesamten Rückenmuskulatur.
  • 20 – 40 Hz / hohe Frequenz: Steigerung der Ausdauerkapazität, Steigerung der Leistung der Muskulatur, Wiederherstellung der Kraft der einzelnen Muskelpartien – dies sind die Ziele der hohen Frequenzen. Allerdings sollten Sie beachten, dass eine Frequenz von 30 Hz für gewöhnlich nicht überschritten werden sollte. Wird dieser Bereich überschritten, wird man eine abnehmende Muskelspannung verzeichnen können.

Was ist unter der Amplitude zu verstehen?

Unter diesem Begriff versteckt sich die Höhe, die die Platte sich nach oben oder unten bewegt. Oftmals wird einfach der Begriff „Stärke“ eingesetzt. Mit der Amplitude können Sie die Intensität des Trainings vorgeben. Je höher sie eingestellt ist, desto intensiver ist diese Trainingseinheit.

Für die Effektivität des Trainings bedeutet dies, dass es um feiner auf Sie und Ihre Bedürfnisse abgestimmt werden kann, je größer die Feineinstellung von Amplitude und Frequenz (Geschwindigkeit) einzustellen ist. Auch sind mehr Variationen möglich.

Einige Extras

Einige Modelle sind mit konkreten Trainingseinheiten bzw. -programmen versehen, sodass Sie diese nur mit entsprechenden Kennnummern, die der Bedienungsanleitung entnommen werden, direkt starten können. Die besonders raffinierten Geräte besitzen zudem noch die Funktion der manuellen Programmierung. Auf diese Weise können Sie sich Ihr eigenes Trainingsmodul zusammenstellen und abspeichern. So können Sie es immer wieder aufrufen, bis das gewünschte Ziel erreicht ist.

In puncto Display sollte auf eine einfache Bedienung und eine gute Überschaubarkeit geachtet werden. Schließlich wollen Sie sich auf das Training konzentrieren und nicht die Technik des Vibrationsboards studieren.

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